Urkundlich wird eine Kirche in Oberlaa erstmals im Stiftsbrief des
Pfarrers von St.Stephan Gerhard von Siebenbürgen für das Himmelpfortkloster in Wien vom 25.11.1267 erwähnt. Aus der
Formulierung geht hervor, daß die Kirche dem Pfarrer von St.Stephan anvertraut war - Oberlaa also wohl noch
keine selbstständige Pfarre war. Ein Pfarrer Chunrat (Konrad) von Oberlaa wird im Jahr 1367 urkundlich fassbar
(
hier können Sie alle Priester, Kapläne und Vertretungen der Pfarre nachlesen).
Während den beiden Türkenbelagerungen 1529 und 1683 wurde die Kirche vollkommen zerstört.
In den Jahren 1744 bis 1746 wurde die Kirche vom erzbischöflichen Baumeister Matthias Gerl neu erbaut. Sie trägt die für ihn charakteristischen
Stilmerkmale: ein gefälliger, in manchen Teilen aber schon zur Nüchternheit
des Klassizismus tendierender Kirchenbau, erhöhtes Langhaus, harmonische Fassade, schlanker Turm mit graziösem Zwiebelhelm.
Gerl baute die Kriche nicht in der üblichen Ost-West-Richtung, sondern gab ihr eine Nord-Süd-Richtung, so dass der Hochaltar
nach Norden, der Kircheneingang nach Süden kam. Die feierliche Einweihung der Kirche fand erst zum 50-jährigen Priesterjubiläum
des Pfarrers Franz Anton Donati, am 2. September 1781, statt.
Die Kirche ist dem Heiligen Aegidius geweiht, dessen Fest als Namenspatron immer am ersten September-Sonntag mit dem Oberlaaer Kirtag gefeiert
wird.
Seit 1.1.2017 sind die Pfarren Oberlaa, Laaerberg und PAHO Hansson zu einem Pfarrverband zusammengeschlossen. Mehr Infos dazu
hier